Samstag, 14. Juli 2012

"Rechtssicherheit" für Beschneidungen: Haltet den Dieb!

Nun wird, wegen des obrigkeitsstaatlich müffelnden Urteils des Kölner Landgerichts nach "Rechtssicherheit" bei religiös motivierten Beschneidungen von kleinen Jungs gerufen. Ganz vorne dran die multikultiengagierte Frau Künast.

Ich könnte mir da einiges vorstellen. Aber ganz sicher anderes als die Herrschaften, die da jetzt ganz schnell die Gesetze ändern wollen. Statt "Klarstellungen" im StGB wären eigentlich vielmehr drastische Änderungen der vormundschaftlichen Familienpolitik angesagt, die wir vor allem denen zu verdanken haben, die jetzt so laut nach Gesetzesänderungen rufen.

Ich empfehle zunächst, das Kölner Urteil zu lesen, notabene meinen Kommentar dazu. Dort läßt sich nachlesen, daß das Gericht ganz im Sinne des rotgrünökopazifistischen Zeitgeistes geurteilt hat. Die Beschneidung kleiner Knaben steht nämlich - so das Gericht - im Widerspruch zur "Friedenserziehung". Unter deren Executorinnen - vorwiegend doppelbenamsten Birkenstocktussies, wie es einer meiner Mandanten einmal ausdrückte - leiden vor allem die Knaben und jungen Männer in unseren "weiblich" dominierten Bildungseinrichtungen.

So gesehen, ist das Urteil ja eines, das ganz im Sinne von Frau Künast wäre. Beruft sich das Gericht nicht ganz ausdrücklich auf den Artikel eins der neuzeitlichen "Friedenserziehungs"-Gesetzgebung? Ich zitiere den Paragraphen noch einmal:
Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.(§ 1631 Abs. Satz 1 BGB) 
Hört sich ja gut an. Hört sich schon nicht mehr so gut an, wenn man weiß, daß die Kölner Richter genau auf dieses Gebot der "gewaltfreien Erziehung" ihr Urteil stützen, mit dem sie in Wirklichkeit jüdisches Leben in Deutschland unmöglich machen. Hört sich noch weniger gut an, wenn man weiß, daß "gewaltfrei" grüne Parteisprache ist. Hört sich ganz schlecht an, wenn man sich vor Augen führt, daß auch ein gewalttätiges Kind, das ein anderes bis aufs Blut schindet, nicht einmal mit einer in manchen Fällen durchaus angebrachten "Watschen" zur Raison gebracht werden darf. Hört sich noch ein bißchen schlechter an, wenn man sich daran erinnert, daß ein deutscher Bischof seines Amtes enthoben wurde, weil er sich zur "Watschen" bekannte.

Es hört sich so an, wie es gemeint ist, wenn man sich vor Augen führt, daß unser ökopazisozifeministischer Staat ein Maß an Regulierungswut, Hab- und Machtgier entwickelt hat, das in der Geschichte einzigartig ist. Von einer Staatsquote, die 50% schon längst überschreitet, überAlbernheiten, wie den lächerlichen Aufdrucken auf Zigarettenpackungen, über ökologisch kontraproduktive Ökoidiotien wie das Glühbirnenverbot, bis zu der brechreizerregenden Debatte über "Erziehungsgeld" und "Herdprämie", bei der den Executoren des Mainstreams doch letztlich vor allem die Machtgier aus allen Knopflöchern lugt.

"Verboten" ist ihr Lieblingswort. Olaf Scholz "Lufhoheit über den Kinderbetten" ist mir noch in unguter Erinnerung. Und Hannelore Krafts Plädoyer für den Kita-Zwang auch.

Auf diesem Hintergrund ist die jetzige Initiative für  die Aufhebung des Beschneidungsverbots sowas wie die generöse Geste des (Staats)-Diebes, der den Bestohlenen mit der Miene des großen Gönners drei Koteletts zurückgibt, nachdem er zuvor die Sau vom Hof gestohlen hat.

4 Kommentare:

  1. Beschneidung von Untertanen in Cargo-Kulten

    Schwache Gemüter schalten den Ton aus; "starke" Politiker, die auf eine rasche Legalisierung drängen,...

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article108288113/Politiker-wollen-dass-Beschneidung-straffrei-bleibt.html

    ...sollten den Ton anlassen:

    http://video.google.com/videoplay?docid=8212662920114237112

    Seine Jünger sagten zu ihm: "Nützt die Beschneidung oder nicht?" Er sagte zu ihnen: "Wenn sie nützlich wäre, würde ihr Vater sie aus ihrer Mutter beschnitten zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gefunden."

    (Nag Hammadi Library / Thomas-Evangelium / Logion 53)

    Solange das Wissen noch nicht zur Verfügung stand, um das Geld an den Menschen anzupassen, musste der Kulturmensch durch eine künstliche Programmierung des kollektiv Unbewussten (geistige Beschneidung von Untertanen) an ein darum bis heute fehlerhaftes Geld angepasst werden. Das war (und ist noch) der einzige Zweck der Religion, die vom Wahnsinn mit Methode zum Wahnsinn ohne Methode (Cargo-Kult um die Heilige Schrift) mutierte und uns – unabhängig von "Glaube" (Cargo-Kult) oder "Unglaube" (Ignoranz) – alle zu Untertanen machte, die ihr eigenes Programm nicht kennen. Die Bewusstwerdung der Programmierung nennt sich "Auferstehung":

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html

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  2. Ah! Das Thomas-Evangelium. Luther hätte wohl, lebte er noch, auch dieses Werk in die Kategorie "aller Schwarm- und Rottenmeister Gaukelsack" eingeordnet. Ausspreche mich als in der Wolle gefärbter Libertarianer allerdings für den Goldstandard. Nur Bares ist Wahres.

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  3. Lies zu dem Beitragsthema auch: http://morgenlaenders-notizbuch.blogspot.de/2012/07/fur-die-freiheit-zum-glauben.html

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  4. Dazu gibt es im Prinzip nicht mehr zu sagen. Doppel-Daumen-hoch vom mir!

    Ich habe 2 Söhne in Erziehungseinrichtungen, Nr 3 ist noch zu Hause und es vergeht keine Woche, in der ich nicht den Kopf gegen die Wand haue vor Verzweiflung.

    es vergeht auch keine Woche in der nicht irgendwer mich bedauert- 3 Söhne... wie schrecklich, das muss ja so anstrengend sein. ich meine dann immer, wir machen einfach weiter bis da ein Mädchen rauskommt, das scheucht sie dann in die Flucht.

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