Freitag, 23. März 2012

Der Herr Präsident redete eine Rede

Mann war die langweilig. Hat Gauck etwa die Redenschreiber von Wulff weiterbeschäftigt, so eine Art personelles wie rhetorisches Recycling?

Alle haben applaudiert. Alle, wirklich alle. Auch die USPD - ach wo bin ich denn - KPD - ne auch wieder nicht - SED! - ich habs! Wieder falsch. Ach so, PDS! Auch nicht? Die Linke. Na gut.

Bürgt jedenfalls für fast schon unterirdische Qualität. Und so isse denn auch, die Rede.

Mut! Gegen "rechts"?. Stern-subventioniert und Thierse-gestützt?

"Soziale Gerechtigkeit!". Wieselwort, Wieselwort, wieselst mir den Piesel fort.

"Mehr Europa wagen"! Na toll. Steht angesichts einer längst demokratie- und rechtsstaats- und wohlstandsgefährdenden Eurokratie bei den "breiten Massen" (ja, bei der ML war ich auch mal) nicht unbedingt auf der Tagesordnung.

Lob für die 68er. Fühl mich, obwohl 68er von ächtem Schrot und Korn, ganz und gar nicht gelobt, sondern völlig mißverstanden. Eingereiht in die Phalanx der (linken) Ewiggestrigen, die immer noch den "Kampf gegen rechts" kämpfen, während ihnen gerade ganz andere den Kittel anzünden.

"Speziell" redet Gauck gegen die "rechtsextremen" Verächter der Demokratie. Verachten die nicht vielmehr den Rechtsstaat, der allen Menschen ihre unantastbare Würde garantiert? Und hatte Gauck nicht gerade dieses "Spezielle", diese die erdrückende Mehrheit von Politikastern und Mediokraten kennzeichnende Blindheit gegen alle Gewalt von Nicht-Rechts überwunden?

Muß wohl ein Missverständnis gewesen sein.

Gauck kritisierte die verbreitete Politikverdrossenheit der Bürger. Ist es nicht vielmehr eine Politikerverdrossenheit? Und gibt es dafür nicht etwa Gründe? 

Zum Beispiel den, daß da einer redet und redet und alle finden die Rede richtig gut. Außer denen, die nicht im Saal sitzen dürfen.

1 Kommentar: